Grönlandhunde – Stärke, Geist, Überleben

Grönlandhunde sind die älteste Hunderasse der Welt (fast 10.000 Jahre alt) und gehören zur Gruppe der Polarhunde. Wie der Name schon vermuten lässt, stammen sie aus Grönland. Sie wurden immer schon auf körperliche Robustheit und für Arbeitszwecke gezüchtet. In Grönland werden sie hauptsächlich für die Jagd auf Eisbären und Robben sowie zum Ziehen schwerer Schlitten eingesetzt. Das raue Umfeld Grönlands hat sie zudem zu intelligenten Überlebenskünstlern gemacht. Sie trotzen starkem Wind und kalten Wintern dank ihres dichten Fells. Diese Hunde sind es auch gewohnt, große, tiefgefrorene Portionen Fleisch und Fett zu sich zu nehmen. Während ihr Temperament bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt eher ruhiger ist, blühen sie richtig auf, je kälter es wird. Stundenlanges Laufen bei -30 Grad Celsius ist für einen Grönlandhund kein Problem. Tatsächlich beginnt ihre Wohlfühltemperatur bei unter -30 Grad.


Um die einzigartigen Eigenschaften der Grönlandhunde zu bewahren, wurde Ende des 19. Jahrhunderts der sogenannte „Hundeäquator“ eingeführt. Er trennt Westgrönland (wo die Grönlandhunde eingesetzt werden) vom Rest der Insel. Diese Maßnahme verhindert die Ausbreitung neuer Krankheiten und schützt wertvolle Merkmale wie ihr dichtes Fell und ihren robusten Magen vor dem Verlust durch Kreuzungen mit anderen Hunden.

Ihr Wesen wird oft als sehr willensstark beschrieben. Sie benötigen eine klare Rudelstruktur und sind jederzeit bereit, diese infrage zu stellen. Das macht die Zusammenarbeit mit ihnen anspruchsvoll – doch wenn Harmonie erreicht ist, ist die Bindung umso erfüllender. Untereinander können sie wild und rau sein, aber auch verspielt und liebevoll. Im Umgang mit Menschen sind sie unglaublich verschmust und suchen ständig nach Aufmerksamkeit.

Berühmte Entdecker wie Robert Edwin Peary und Roald Amundsen setzten auf diese Hunde bei ihren Expeditionen. Im Dezember 1911 erreichte Roald Amundsen mit Hilfe von 92 Grönlandhunden als erster Mensch den geografischen Südpol. Im Vergleich zu seinem Rivalen Scott war der Einsatz dieser Hunde entscheidend für seinen Erfolg.

Heute werden Grönlandhunde von den Einheimischen noch immer für die Jagd und zu Freizeitzwecken genutzt. Allerdings kommen mittlerweile häufig moderne Schneemobile für den Transport von Menschen und Ausrüstung zum Einsatz, und bei der Jagd werden die Hunde zunehmend durch Schusswaffen ersetzt. In Nordeuropa und Nordamerika werden Grönlandhunde außerdem im Schlittenhundesport eingesetzt. Obwohl die Rennszene klar von Mischlingshunden – den sogenannten „Alaskan Huskies“ – dominiert wird, präsentieren wir unsere uralte Rasse weiterhin bei großen, prestigeträchtigen Rennen. So wurde Adrian im Jahr 2023 der erste Mensch, der Schwedens härtestes Rennen, den Beaver Trap Trail (350 km), mit reinrassigen Hunden beendete.

Besucht uns gerne, wenn ihr mehr erfahren und diese seltenen, faszinierenden Tiere kennenlernen möchtet!

Sinali und Sakio, geboren im Schlittenhundedistrikt Westgrönlands
Grönlandhunde im Schneesturm
Grönlandhunde ziehen im Team einen Schlitten
Roald Amundsens Leithund „Obersten“. Der einzige Hund, der es bis zum Südpol und zurück nach Norwegen geschafft hat (Quelle: https://amundsen.mia.no/)

Adrian – Dein Guide für Schlittenhundetouren

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